Was gibt’s Neues? Ein Wal sprang an steuerbord aus dem Wasser und den Flossen nach zu urteilen, handelte es sich um einen Zwergwal. Gut zu sehen war sein Blaß. Sonst gab es noch eine einsame Möwe, die um die Mastspitze eine Zeit lang herumflog, nach Essbarem Ausschau hielt und dann wieder ihrer Wege „flog“. Fliegende Fische sind nun unsere ständigen Begleiter. Überraschung am 6.12. morgens: Dominosteine aus Schokolade in den Segelschuhen. Nikolaus war als blinder Passagier an Bord. Fast hätten wir ihn vergessen. Und um weiterhin in Weihnachtstradition fortzufahrten, feierten wir mit dem 2. Licht im Cockpit unseren 2. Advent.
Der Mond geht immer später morgens auf, so daß die Nacht lange dunkel bleibt. Freitag ist dann Neumond. Mars stand als leicht rötlich in der Sichel des Mondes auf einer Linie mit Venus umd Jupiter an den Enden. Diesen fast sternenklaren Himmel durchquerten große Squalls, die auch uns zu schaffen machten. Da diese oft einen Winddreher mitbringen, muß mit höchster Konzentration gesteuert werden – besonders nachts. Mit Böen bis zu 27kn Wind schlug unser gesetzter Parasailor heute morgen urplötzlich um und alle Mann kamen an Deck, um ihn zu bändigen. Mit koordinierten tatkräftigen Handgriffen stand dann nach geraumer Zeit die Blase prallgefüllt mit achterlichem Wind. Gute Mannschaft! Noch einmal ohne Schaden davongekommen. Das Material des Parasailors hält einiges aus. Am Vorabend segelten wir mit ausgebaumtem Groß und durchgesetztem Bullenstander durch die Nacht und manchmal glitt der Großbaum knapp an der Wellenoberfläche bei sich brechenden Wellen vorbei. Aber es paßte immer noch.
Heute ist Mülltag. Die vollen Plastiktüten (eine für Plastikflaschen ohne Deckel, die andere für übriges Plastik und Tetrapaks) wandern nach vorne in den Ankerkasten, damit sie keine Attraktion für Tierchen bilden und sich unangenehme Gerüche entwickeln.
Es knallt die Sonne vom Himmel. Wir haben eine gesunde Bräune ohne Sonnenbrand erlangt. Karibik wir kommen.