Gestern abend war bei Überschreiten des 38° Längengrades dann „Bergfest“. Es gab unseren letzten Filetsteaks (letztes Frischfleisch) mit Crème fraîche kreativ genannt „Kilimanjaro“ mit Schneehaube“ und angebratenem Reis, danach flambierte Orangenscheiben mit Metaxa. Köstlich! Unser Kühlschrank tut gute Dienste. Das 1. Adventslicht steht immer auf unserem gedeckten Abendtisch im Cockpit und verbreitet Weihnachtsstimmung. Der Gedanke nach Christstollen kommt auf.
Wir haben seit drei Tagen Gesellschaft von einer Familie mit zwei Kindern auf einem schwedischen Boot mit dem Namen „Seabee“ erhalten, deren komplette Kommunikation ausgefallen ist und die gern in unserer Nähe bleiben möchten, um per VHF die neuesten Nachrichten von ARC Control und Wetternachrichten zu empfangen. Sie bleibt ca. 6sm entfernt und damit in Sichtweite.
Arnd hat vorgestern eine Dorade mitten in unserem Parasailorsegeln gefangen. Wieder hallte über Deck „Fisch, Fisch“ und es war schnell klar, diese Dorade bekommen wir nur an Bord, wenn wir den Parasailor bergen. Also Manöver: Parasailor bergen. Danach wurde der Fisch wie gehabt küchenfertig diesmal in Scheiben zubereitet und von Falk in Alufolie im Ofen gegart. Sehr gesund! Dann wurde die Genua voll mit ein wenig Groß gesetzt und mit dieser Beseglung und der wieder zugenommenen Dünung kommen wir auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,5kn.
Um den 35-38°Längengrad kamen wir durch ein Walgebiet. Ein Boot hat einen gerammt, es ist dem Boot sowie dem Wal nichts passiert. Nun sind wir im Bereich „fliegende Fische“ und diese wendigen Tiere fliegen laufend unseren Booten ins Cockpit und erschrecken nachts die Mannschaft.
Unsere Filmaufnahmen mit der GoPro lassen sich sehen. Die Ideen für eine kreative Kameraposition nehmen zu. Fest am Bootsmannstuhl befestigt und vorne und hinten an einer langen Leine gesichert ziehen wir die GoPro hoch hinauf und können so die VIVA in voller Länge und Breite durchs Wasser rauschen sehen. Nach Bearbeitung werde ich diese Aufnahmen auf meine Internetseite stellen. Ein wenig Geduld ist nötig.
Die Funkrunde um 12 Uhr ist immer sehr informativ, da man Neuigkeiten über das vorausliegende Wetter von den Booten, die bereits dort sind, erhält. Auch was auf den einzelnen Booten so unternommen wird, ist immer von Interesse als auch deren Positionen.